Irmela Maier & Bodo Kraft

Irmela Maier (*1956 Bad Waldsee) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Nach mehrjährigen Studienaufenthalten in Paris und London hat sie seit 1988 ihr Atelier in Ettlingen. Sie verwendet in ihren Skulpturen und Plastiken neben den klassischen Materialien Ton, Gips und Holz auch Abfallmaterial und Fundstücke wie Kronkorken, Kupferdrähte oder Kunststoffe. Ihre Modelle sind bevorzugt Tiere, die sie im Zoo beobachtet, zeichnet und fotografiert.

Bodo Kraft (*1951 Neustadt an der Weinstraße) studierte Malerei an den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste in Karlsruhe und Stuttgart. Im Anschluss folgten diverse Auslandsaufenthalte und internationale Atelier-Stipendien. Er lebt und arbeitet als freischaffender Maler in Ettlingen, Karlsruhe und Kressbronn.

Irmela Maier und Bodo Kraft sind seit 1991 ein Paar.

Irmela Maier und Bodo Kraft stehen vor einem Baum.
Irmela Maier & Bodo Kraft

10 Fragen

1. Führte die Kunst zur Liebe oder die Liebe zur Kunst? Haben Sie sich zuerst in den Menschen verliebt oder zunächst in deren / dessen Kunstwerk?

Zuerst in den lieben Menschen.

2. Wo finden Ihre wichtigen Künstlerpaar-Gespräche statt?

In der Küche beim Kochen, beim Wandern und in den Ateliers.

3. Sie leben als Künstlerpaar und arbeiten (nicht, auch oder ausschließlich) als Künstlerduo. Ist Ihnen die Begrifflichkeit wichtig?

Wir leben als Künstlerpaar, arbeiten allerdings getrennt. 

4. Mussten Ihre Ideen für die Ausstellung an diesem besonderen Ort reifen oder gab es sofort einen Konsens? Was sehen wir hier?

Diesen schönen Ort an der Argen haben wir für Wanderungen und Ausstellungsbesuche schon lange entdeckt und so gab es für uns sofort eine freudige Zustimmung.

Die Installation von Bodo Krafts Atelierwänden und die Affenskulpturen von Irmela Maier könnte man auf die Bilder des Malers Gabriel von Max beziehen: „Affen als Kunstrichter“. Auf den Ausschnitten der Atelierwände von Bodo Kraft sehen wir Zitate aus Barock- oder Renaissancebildern. Die Affendarstellungen von Irmela Maier hocken ausgestattet mit verschiedenen Attributen auf einem Tisch und scheinen über die Bilder zu sinnieren…

5. Das kaufmännische „&“ steht nicht zufällig im Titel dieser Ausstellung. Wie ist es, mit und von der Kunst zu leben?

 „das ist ein zu weites Feld“ (Fontane)

6. Ausstellungsanfragen, Verkäufe, Auszeichnungen — wie gehen Sie mit gegenseitigen Erfolgen oder auch Flauten um?

Tolerant, mit Freude oder Trost und Gesprächen darüber.

7. Wie lauteten die Reaktionen Ihrer Familie und im Freundeskreis, als Sie erklärten, als Künstlerpaar leben und arbeiten zu wollen?

Das war eigentlich nie ein Problem…

8. Wie funktioniert das bei Ihnen? Teilen Sie ein Atelier? Besuchen Sie sich gegenseitig nach Absprache?

Bodo: Ich könnte nicht arbeiten bei dem Chaos im Atelier meiner Frau. 

Irmela: “Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können“ (Nietzsche).

9. Was passiert, wenn Sie gemeinsame Werke oder Ausstellungen planen? Gibt es zunächst ein Brainstorming, wer fängt an, wer hört auf?

Es ergibt sich nicht so häufig, dass eine gemeinsame Ausstellung geplant wird…  Die einzelnen Ausstellungsplanungen werden gemeinsam besprochen. 

10. Jeder Beruf prägt unser Leben. Hat ihre Partnerschaft Auswirkungen auf Ihre Kunst und umgekehrt? Worin liegt die größte Herausforderung, wenn man Beruf und Leben teilt?

Auswirkungen sind da, Herausforderungen werden diskutiert, um eine Lösung zu finden. 

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